Vitamin K – Mehr als nur für Babys und Blutgerinnung?
In letzter Zeit habe ich immer mehr Patienten, die sich Vitamin K2 selbst online bestellt haben oder es auf Empfehlung ihres Zahnarztes einnehmen. Bisher kannte ich es hauptsächlich aus der Säuglingsprophylaxe und im Zusammenhang mit Cumarinderivaten. Doch anscheinend gewinnt es an Popularität – Zeit also, sich genauer damit auseinanderzusetzen!
Was ist Vitamin K eigentlich genau? Welche Funktionen hat es im Körper? Und wann macht eine Substitution Sinn?
Natürliches Vorkommen:
- Vitamin K1: Grünblättriges Gemüse (zB Spinat, Grünkohl, Brokkoli)
- Vitamin K2: Tierische Produkte (zB Leber, Eigelb), pflanzliche Quellen lediglich fermentierte Lebensmittel (zB Natto)
- der Körper kann Vitamin K2 selbst herstellen aus Vitamin K1 – aber die Umwandlung ist ineffizient
Funktionen?
- Vitamin K1: Wichtig für die Blutgerinnung
- Vitamin K2: Unterstützt Knochen- und Gefässgesundheit (Calcium-Stoffwechsel, Arteriosklerose-Prävention) und damit positiver Einfluss u.a. auf Herz- und Nierengesundheit
Täglich empfohlene Dosis Vit K2?
Die optimale Dosierung ist nicht genau festgelegt, aber folgende Werte werden oft empfohlen:
- Allgemeine Gesundheit: 50–100 µg pro Tag
- Osteoporose / Vitamin-D-Supplementierung: 100–200 µg pro Tag
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen / Arteriosklerose: 180–360 µg pro Tag
- Bei Einnahme blutverdünnender Medikamente (z. B. Marcumar/Warfarin), immer erst Rücksprache mit dem Arzt halten.
Patienten die ggf. von einer Supplementierung profitieren (am besten mit Vit D3 zusammen):
- Arteriosklerose, KHK, pAVK, nach Stentimplantation, hohes Risiko für Myokardinfakrt oder Schlaganfall
- Osteoporose, hohes Frakturrisiko
- chron. Niereninsuffizienz
- Veganer
- schlechte Ernährung/Malabsorption (z. B. bei Morbus Crohn, Zöliakie)
- langfristige Einnahme von Antibiotika.
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